SCHNIPSEL
Gedanken. Augenblicke. Oberflächen. Tiefen.
trotz alledem
der pflegenotstand
ist kein problem
es liegt sich prima
trotz all ödem
idusse
kaktus. kakteen.
krokus. krokussse.
kaktusse. krokeen.
idusse.
der die das
der iran. der irak. der jemen. die schweiz. die ukraine. die türkei.
das deutschland?
aufbruch
konturen im nebel
kurskorrektur
segel setzen
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obenbrodischideck
Ausgestrahlt wurde der Beitrag zur »Gaudi auf der Hütten« nicht. Dem Bayerischen Rundfunk waren die »Saupreißn« zu reaktionär für die Wiederbelebung des regionalen Tourismus.
un·will·voll·kommen
liebe
ist der willkommene
kompromiss
mit der unvollkommenheit
hass
ist die vollkommene
kompromisslosigkeit
mit dem unwillkommenen
strand
zwei gestrandete seelen
stürme des lebens
zwei gestrandete seelen
einander zugeworfen
zwei gestrandete seelen
fremde bekannte welt
zwei gestrandete seelen
eins nicht am
gestrandet
wichtig jetzt
tut gut
es zu sagen
du bist es wert
schön dass du da bist
hübsch siehst du aus
danke für alles
ich bin für dich da
du riechst so gut
das hast du gut gemacht
dein lächeln verzaubert mich
lass uns das gemeinsam machen
komm in meine arme
du tust mir gut
ich habe dich lieb
es zu hören
tut gut
antwort
deine zeilen verschwimmen
papier und augen blinzeln
ich sehe dich
ich sehe
dich
nein
ich sage ja
du sagst nein
nein ist stärker
ja kann gut kann schlecht
nein kann gut kann schlecht
nein ist stärker
gewalt macht geld
hierarchie demokratie
kompromiss
wege zum ja
auf augenhöhe
bleibt nein stärker
gang
und als sie
gegangen war
verschwand auch er
aus seinem leben
frag·lich·t·e·mo·mente
k·am·leben·s·k·lang
et·was·ist·was·bleibt·nicht
kind·s·kopf·gesc·heit·er·keit
er·wach·sen·oder·traum
glück·lich·im·ver·unglück·en
lieb·te·es·dich·toll·wut
kom·muni·ka·tion
ex·ko·itu·meta·s·tase
pech·ha·haar·und·schwefel·strähne
alt·ers·grau·e·f·v·err·l·ecken
sterben·aus·v·arsen
unter·welt·brot·auf·m·strich·en
frag·lich·t·e·mo·mente
l·eben!
eis·kr·ist·alle
keine geschlossene fläche
geschweige denn
tragende decke
kein eis
nur hier und da noch
einzelne kristalle
treibende anker
für sorge
der klimawandel des lebens
schleichend und gründlich
wasser atmen
kein halt
re·nur·ziert
das ist ja nur widerlich
was findest du nur an dem
der will bestimmt nur dein bestes
wie kannst du dich nur darauf einlassen
das kann ja nur schief gehen
wie kannst du uns das nur antun
nur
wer bin ich
sag bitte was
episode
was bleibt. nichts bei vielen. wenig bei einigen. viel bei einzelnen. der mensch ist episode.
kündigung, trennung, umzug, tod. eher üble nachrede denn wohlwollen. ist man erst einmal weg, zersetzt sich die erinnerung.
und heute. vorzeitig gleichgültigkeit entwickeln. nach dem abgang darf ich egal sein.
bedeutung
nichts im leben, nichts in dieser welt, nichts im universum ist aus sich von bedeutung. alles unterliegt zeit und raum, materie und instinkt, den gesetzen der natur.
bedeutung wird gegeben, empfangen. bedeutung überwindet das selbst, gibt sich hin. bedeutung beseelt, wer und was ist.
bedeutung fordert, schmerzt. bedeutung wird geliehen, genommen, bleibt einseitig. unterscheiden hindert leid, wer und was, wem etwas bedeutet.
bedeutung ist groß, sie umfängt. vergewisserung ist gut, wem diese welt etwas bedeutet, wissen tut gut, für wen das universum von bedeutung ist.
sieben
wenn es stimmt
dass wir über sieben brücken gehen
und sieben mal die asche sind
um einmal der helle schein zu sein
dann stimmt etwas nicht
mit dem preisleistungsverhältnis
fern·weh
knie fall auf knall
es brand wunde
ruck zuckt bein
zerr das fetzt
bruder bluts du
schwester heer zersetzt
kind ende zweit
vater vereins dammt
mutter weinet sehr
stille toten
friede in ruh
da nach richten
*switch*
hier auf richten
bleibe weh fern
lebe mein kind
leben ins leere
männer humpeln aus dem krieg
hinter sich die hölle
erinnerung klebt an verdichtetem leben
unerträglich die belanglosigkeit des friedens
menschen klammern sich an das system
hinter sich der untergang
sehnsucht hängt an der vision
unerträglich, wenn sinn zu unsinn wird
menschen werden geopfert
hinter sich, der nur sich selber kennt
im innern klafft zusammenhalt
unerträglich wie nichtig das wir
menschen gehen in die isolation
unsichtbar die bedrohung
zurück soll unbeschwertheit des lebens
unerträglich die maske zwischen uns
leben ins leere
sie kehren nicht heim
ihre seelen kauern am straßenrand
und betteln um almosen
solidarität
stehen drei zusammen.
schaut der erste den zweiten böse an.
sagt der erste zum zweiten: »ich mag dich nicht.«
sagt der zweite: »lass das bitte.«
sagt der dritte: »der ist einfach so.«
ballt der erste die fäuste.
sagt der erste: »du bist mir zu eng mit dem dritten.«
sagt der zweite: »zum glück sind wir freunde.«
sagt der erste: »nichts bist du ohne mich.«
sagt der dritte: »gut, dass wir miteinander reden.«
fletscht der erste die zähne.
sagt der zweite: »lass mich in ruhe.«
sagt der dritte: »sorge dich nicht.«
baut sich der erste drohend vor dem zweiten auf.
sagt der zweite: »ich brauche hilfe.«
sagt der dritte: »ich stehe an deiner seite.«
schlägt der erste den zweiten.
sagt der zweite: »hilfe!«
sagt der dritte zum ersten: »sowas tut man nicht.«
verprügelt der erste den zweiten.
sagt der zweite zum dritten: »jetzt hilf mir doch.«
gibt der dritte dem zweiten eine mütze.
sagt der dritte zum zweiten: »das mildert die schläge.«
schlägt der erste noch stärker zu.
sagt der dritte zum ersten: »mit dir will ich nichts mehr zu tun haben.«
blutet der zweite.
sagt der zweite: »ich werde sterben.«
sagt der dritte: »wehtun will ich mir nicht.«
verliert der zweite das bewusstsein.
blickt der dritte auf den ersten herab.
sagt der dritte zum ersten: »du hast eine rote linie überschritten.«
zerrt der erste den zweiten weg.
sagt der dritte zum dritten: »volle solidarische wucht.«
steht einer zusammen.
rat·los
er setzt eine grenze im garten
und der mensch überschreitet sie
er schickt eine flut über die welt
und das übel ertrinkt nicht
er schafft gesetze zu aller wohl
und sie werden missachtet
er schenkt ihnen das gelobte Land
und sie murren
er ruft auf zur umkehr
und die boten verhallen
er sendet seinen sohn
und man schlägt ihn ans kreuz
er sucht nach einer lösung
ab·hängen
jesus hängt
seinen job
an den nagel
fahr zum himmel
»und, jesus, was hast du heute vor?«
»ich fahre zum himmel.«
»oh, weiter weg. bis zum abend bist du da nicht zurück.«
»ich überlege, ob ich nicht ein paar tage länger dort bleibe.«
»nicht dein ernst. du lässt uns schon wieder hängen?«
»nach dem ganzen durcheinander der letzten wochen müssen papa und ich dringend überlegen, wie es weitergeht.«
»mit anderen worten: ihr habt keinen plan.«
»ja, das kann man so sagen.«
»versteh mich nicht falsch, das soll jetzt keine kritik sein. aber als messias aufzutreten, sich massakrieren zu lassen, nur um dann aufzuerstehen und jetzt wieder einen abflug zu machen: das macht keinen guten eindruck und reizt unsere schmerzgrenze ziemlich weit aus.«
»kann ich gut verstehen. vielleicht schicke ich Euch etwas hochprozentiges für die übergangszeit, etwas geistiges, das die distanz zwischen himmel und erde überwindet und nähe schafft.«
»ich weiß nicht, überzeugt nicht wirklich. da hatte ich schon ein bisschen mehr erwartet.«
»wir schauen mal, was sich ergibt.«
»wir schauen mal, was sich ergibt???«
»äh, ja. aber ich bin natürlich bei euch. alle tage. bis ans ende der welt. quasi 24/7 erreichbar.«
»na toll. wir sind echt gespannt.«
»also dann, ich mach mich mal auf den weg. melde mich bei euch, wenn ich da bin.«
»tja, danke. schöne himmelfahrt und lass dich mal wieder blicken. schöne grüße an deinen alten herrn.«